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Angst vor dem Krankenhaus? Das muss nicht sein!

Medizinstudierende schlüpfen in die Rolle von Teddydoktorinnen und -doktoren und behandeln Teddy und Co von Kindergartenkindern: Klinikum Darmstadt veranstaltet erstes Darmstädter Teddykrankenhaus

300 Kinder städtischer Kindergärten im Alter zwischen drei und sechs Jahren sind eingeladen, ihre Plüschtiere, Teddybären oder Puppen im ersten Teddykrankenhaus in Darmstadt behandeln zu lassen: Auf Initiative der Personalabteilung veranstalten Studierende der Humanmedizin, die am Klinikum Darmstadt ihr praktisches Jahr (PJ) absolvieren, für das kommunale Krankenhaus Anfang März an drei Tagen ein Teddykrankenhaus. Ziel der Veranstaltungen ist es, Kindern die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt, medizinischem Personal oder einem Arztbesuch zu nehmen. Dafür schlüpfen Studierende in die Rolle von Teddydoktoren und -doktorinnen. 

„Gesundheitsförderung und -schulung fängt am besten früh an“, weiß Sozialdezernentin Barbara Akdeniz, Schirmfrau des ersten Teddykrankenhauses am Klinikum Darmstadt. „Wie wichtig Gesundheit ist, wird uns in diesen Tagen besonders bewusst. Daher unterstütze ich die Idee der Studierenden und des kommunalen Krankenhauses sehr gerne, Kindern frühzeitig die Angst vor Krankenhausbesuchen zu nehmen und zugleich über Krankheiten, Untersuchungen und Behandlungen zu informieren.“ 

Das Konzept von Laura Behrens, Viktoria Friesen und Theresa Lehrian stieß sofort auf Resonanz und Unterstützung der Personalabteilung und des Studierendensekretariats. Mit zwölf weiteren PJ-Studierenden besetzen die Nachwuchskräfte die Stationen des Teddykrankenhauses: Von der Patientenanmeldung, über den Warteraum mit Malstation, einer Untersuchung mit Röntgenstation, bis hin zur OP-Station, für die sich alle Kinder OP-tauglich in Kittel und mit Mundschutz und Haube kleiden müssen. Dort wird im Innersten eines OP-Teddys geschaut, was den kleinen Patienten Bauchschmerzen bereiten kann. An der letzten Station gibt es dann das Abschlussgespräch und ein Rezept für Zuhause: Dies kann in unserer „Apotheke“ eingelöst werden, um die „kranken“ Kuscheltiere wieder gesund zu machen. Draußen wartet dann noch ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes und lädt neugierige Kinder zur Besichtigung ein. 

„Unsere Motivation ist natürlich, die vielen strahlenden Kinderaugen sehen zu können“, sagt Laura Behrens. Neben dem spielerischen Kennenlernen von alltäglichen Abläufen in einem Krankenhaus stehe auch die Rolle des Kuscheltieres im Vordergrund. „Über den Wegbegleiter kommen wir in den direkten Kontakt und können mit den Kindern über verschiedene Lebensereignisse sprechen und auf mögliche eigene Erkrankungen oder Arztbesuche vorbereiten. So nehmen wir mit dem Kind gemeinsam dem Teddy zum Beispiel die Angst vor einer Impfung.“

Das Teddykrankenhaus soll künftig jedes Jahr als Projekt der PJ-Studierenden Darmstädter Kindern angeboten werden. Das Konzept wird von der Bürgerstiftung Darmstadt unterstützt. Weitere Sponsoren sind: der Bio-Lebensmittelsupermarkt Tegut, die Engel Apotheke am Luisenplatz und das Autohaus Hedtke.