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Durch medizinischen Austausch voneinander und miteinander lernen

Fachaustausch im Rahmen des Kommunalen Corona-Solidarpaketes zwischen Klinikum Darmstadt und dem städtischen Krankenhaus in Uzhhorod

Im Rahmen der Covid-19-Pandemie setzt sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt für eine medizinische Zusammenarbeit mit der ukrainischen Partnerstadt Uzhhorod ein. Am 29. Juli startet ein Fachaustausch zwischen dem Klinikum Darmstadt und dem städtischen Krankenhaus in Uzhhorod. Mit einer hochkarätigen Besetzung diskutiert das Fachpanel die jeweiligen Erfahrungen mit Covid-19 sowie die Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsmethoden. Der Fachaustausch ist Teil des Programms „Kommunales Corona-Solidarpaket“, das sich für die nachhaltige Unterstützung von Partnerkommunen bei der Bewältigung der Coronakrise starkmacht.

Von Seiten des Klinikums Darmstadt nehmen an dem Fachaustausch der medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Nawid Khaladj, die Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Dr. Alexandra Mihm, der Direktor der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Prof. Dr. Martin Welte, Pflegedirektor Michele Tarquinio, Dr. Cihan Celik, Oberarzt für Innere Medizin und Pneumologie sowie Dr. Cornelia Fischer-Veit, Oberärztin in der Klinik für Psychosomatik, teil. 

Wie viele Kommunen in aller Welt hat die Corona-Pandemie auch Uzhhorod vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Die Stadt litt monatelang an hohen Infektionszahlen und kämpft nun mit einer sehr niedrigen Impfquote. Sie benötigt Unterstützung, um die Bedrohung durch eine mögliche vierte Welle effektiv bekämpfen zu können. Genau hierauf zielt das „Kommunale Corona-Solidarpaket“ der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Darmstadt und Uzhhorod feiern im kommenden Jahr dreißigjähriges Partnerschaftsjubiläum.

„Echte Solidarität zeigt sich vor allem in Krisensituationen“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Die Pandemie hat uns deutlicher denn je vor Augen geführt, wie stark wir weltweit miteinander verbunden sind. In dieser Krise müssen wir zusammenstehen und unseren Partnerstädten mit unseren Mitteln bei der Bewältigung der lokalen Folgen helfen. Die Covid-19-Pandemie ist nur eine Herausforderung von vielen, die auch in Zukunft gemeinsame solidarische Anstrengung erfordern.“

Das Solidarpaket stellt der ukrainischen Partnerstadt Uzhhorod neben dem bereits im Juni 2021 gestarteten Nakopa-Infrastrukturprogramm weitere rund 50.000 Euro zur Verfügung und umfasst eine Reihe gezielter Maßnahmen zur Stärkung des Gesundheitswesens vor Ort. So werden beispielsweise Schulen mit Ausrüstung versorgt, um das Infektionsrisiko für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler zu minimieren, Testgeräte und Schutzmaßnahmen im städtischen Klinikum Uzhhorod sollen ausgebaut werden. Auch die Zivilbevölkerung von Uzhhorod wird eingebunden, um mithilfe einer Informationskampagne das öffentliche Bewusstsein für Hygienemaßnahmen und Impfungen zu stärken. Kern der Maßnahmen ist allerdings der Fachaustausch zwischen Ärzten und Pflegekräften über die Behandlung von Covid-19-Patienten hier und dort.

„Durch den intensiven medizinischen Austausch stärken wir unseren gemeinsamen Umgang mit dieser Krise“, so Stadtkämmerer und für das Klinikum Darmstadt verantwortliche Dezernent André Schellenberg. „Die Erfahrungsberichte und Best-Practice-Beispiele unserer Partnerstädte sind wichtiger Bestandteil eines breiten Lernprozesses, zu dem wir in Darmstadt einen Beitrag leisten können. Wenn wir voneinander und miteinander lernen können, haben wir schon viel erreicht.“

Die Ukraine leidet nach wie vor unter hohen Infektions- und Todeszahlen. Seit Beginn der Pandemie wurden etwa 2,2 Millionen Covid-19-Fälle registriert, über 50.000 Menschen starben. Erschwerend kommt hinzu, dass auch aufgrund der angespannten Wirtschaftslage bislang nur wenig Impfstoff bereitgestellt werden konnte: Bei einer Bevölkerung von 40 Millionen wurden bis Ende Juni lediglich 2,5 Millionen Impfungen verabreicht, dies entspricht etwa sechs Prozent der Gesamtbevölkerung.

Das Projekt wird gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).