Notfall
Terminanfrage
Schwangerschaft & Geburt
Lageplan
Ansprechpersonen
Lob & Kritik

Keine Angst vor CoVid-19-Ansteckung: Endoskopische Untersuchungen sind sicher

Mit einer Endoskopie können Darmkrebsvorstufen frühzeitig erkannt und entfernt werden. Ein aktuelles Problem: Die Sorge vor einer CoVid-19-Ansteckung in Arztpraxen oder Kliniken.

Etwa ein Drittel weniger Patient*innen kamen während der ersten Corona-Welle in Arztpraxen und Krankenhäuser.  Aus Angst vor Ansteckung mit dem CoVid-19-Virus  mieden  viele Patient*innen den Gang zum Arzt*in - selbst bei lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Auch im Klinikum Darmstadt war diese Zurückhaltung spürbar, so kamen zu Beginn der Pandemie weniger Patient*innen in die Zentrale Notaufnahme und es häuften sich die Anfragen, wie hoch beispielsweise das Risiko sei, sich im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung mit CoVid-19  zu infizieren.  Hier wollen die Ärzt*innen beruhigen:  Alle medizinischen  Geräte wie auch Endoskope werden in aufwendigen Verfahren gereinigt - nicht nur während der Corona-Pandemie.

In der Endoskopie beispielsweise  gibt es eine Endoskopie-Aufbereitungsanlage, die erst 2019  modernisiert wurde. Die Endoskope werden in einem „unreinen“ Raum in Empfang genommen und in die vollautomatische Reinigungsanlage verbracht.  Durch einen aufwendigen Reinigungsprozess, unter anderem mit Peressigsäure, werden auch CoVid-19-Viren zuverlässig abgetötet. Jeder Reinigungsschritt wird für jedes einzelne Endoskop elektronisch überwacht, dokumentiert und kann nachverfolgt werden. Anschließend werden die  Endoskope in einem „reinen“ Raum aus der Reinigungslage entnommen und dort in wiederum elektronisch überwachten Trockenschränken gelagert.

Ein Risikofaktor in der Corona-Pandemie sind auch die Patient*innen selbst. Aus diesem Grund werden alle Patient*innen -  sowohl ambulante als auch stationäre  -  getestet. Das bedeutet, dass, abgesehen von Notfalluntersuchungen, kein Patient ohne vorliegende CoVid-19-Testung in der Endoskopie untersucht wird. Im Falle von Notfalluntersuchungen werden die gleichen Maßnahmen wie bei positiv getesteten Patient*innen ergriffen, das bedeutet, dass  der Untersuchungsraum anschließend speziell gereinigt wird. 

Bei allen endoskopischen Untersuchungen trägt das Endoskopiepersonal  FFP2-Masken, Schutzkittel und -brille, Visier sowie Handschuhe, um das Infektionsrisiko für die Patient*innen sowie für die Mitarbeitenden  zu minimieren. Zudem wurden alle Mitarbeitenden  in diesem Bereich und auch anderen Funktionsabteilungen zusätzlich zu den ohnehin standardisierten Schulungen  im korrekten Umgang mit infektiösen Patienten, Materialien sowie mit der Durchführung von Schutzmaßnahmen und der Desinfektion der Oberflächen und Gegenstände in den Untersuchungsräumen geschult.

„Die genannten Maßnahmen und unser Hygienekonzept setzen die Anforderungen des Robert-Koch-Institus um und sind intern mit dem für die Krankenhaushygiene verantwortlichen Arzt abgestimmt. Die Umsetzung aller hier aufgeführten Maßnahmen bedeuten einen hohen zusätzlichen Aufwand, aber gerade deshalb sind wir davon überzeugt, dass wir für unsere Patient*innen in der Endoskopie im Klinikum größtmögliche Sicherheit vor CoVid-19-Infektionen bieten können“, sagt Prof. Dr. Carl Schimanski, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatopankreatologie, Endokrinologie und Pneumologie. Das gilt selbstverständlich für alle Funktionsabteilungen im Klinikum Darmstadt.