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Klinikum macht sich für Schlaganfallprävention stark: Infobus am 29. Mai auf dem Klinikgelände

Gesundheitsrisiken kennen, Symptome deuten, schnell reagieren – Aufklärung kann Leben retten. Das Klinikum Darmstadt engagiert sich aktiv für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Am 29. Mai 2018 stehen Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten von 10 bis 16 Uhr am signalroten Infobus direkt auf dem Klinikgelände vor Gebäude 1, Bleichstraße, für Fragen rund ums Thema Schlaganfall zur Verfügung.

Zwischen 50 bis 70 Prozent aller Schlaganfall-Erkrankungen ließen sich durch gezielte Vorsorgemaßnahmen und die Förderung einer gesunden Lebensweise verhindern. Auch von der Volkskrankheit Diabetes mellitus sind viele Menschen betroffen. Bei etwa 7 bis 8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist ein sogenannter Typ-2-Diabetes diagnostiziert worden. Inklusive einer Dunkelziffer von etwa 2 Mio. Menschen wird die Anzahl der Betroffenen auf 7,6 Mio. geschätzt. Deutschland gehört somit weltweit zu den zehn Ländern mit der höchsten absoluten Anzahl an Menschen mit Diabetes mellitus. Besonders verheerend ist die Tatsache, dass Diabetes ein klassischer Risikofaktor für den Schlaganfall ist: Etwa jeder fünfte Schlaganfall-Patient ist Diabetiker. 

Die von Boehringer Ingelheim initiierte bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ setzt genau hier an: Ziel ist es, den Informationsstand über Ursachen, Risikofaktoren und Vorsorgeoptionen in der Bevölkerung zu verbessern und die Anzahl der Schlaganfälle und Diabeteserkrankungen zu reduzieren.

Am 29. Mai 2018 hält der signalrote Infobus der „Herzenssache Lebenszeit“ auch am Klinikum Darmstadt. Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten aus verschiedenen Fachrichtungen offene Fragen zu klären und ihr persönliches Schlaganfall- und Diabetes-Risiko testen zu lassen. Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über Risikofaktoren, darunter Vorhofflimmern, eine häufig zu spät diagnostizierte Herzrhythmusstörung.

Die Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ wird auch durch die Deutsche Nierenstiftung (Darmstadt) unterstützt. Hintergrund ist, dass die Chronische Nierenerkrankung oft die Ursache von Schlaganfällen und Herzinfarkt ist. Die Deutsche Nierenstiftung wurde 1997 gegründet und leistet seither einen wichtigen Beitrag zur Information und Aufklärung über Nierenerkrankungen sowie der Prävention und Früherkennung.

In zwei Blöcken von 11.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr gibt es Vorträge zu den Themen „Schlaganfall – Vorbeugung und Therapie“, „Epilepsie – Diagnostik und Therapie“, „Parkinson – wie erkennen und behandeln?“ und „Vorhofflimmern und Therapie kardialer Schlaganfallursachen“.

„Unser Engagement als Klinik geht weit über die eigentliche Versorgung von Patienten hinaus“, so Prof. Dr. Rainer Kollmar, Direktor der Klinik für Neurologie und Neurointensivmedizin und einer der Leiter des Neurovaskulären Zentrums am Klinikum Darmstadt. „Durch unsere Beratung der Menschen vor Ort möchten wir dazu beitragen, Schlaganfälle zu verhindern.“

Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ bei Boehringer Ingelheim, ergänzt: „Es ist gerade die übergreifende Zusammenarbeit von Fachärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen, Herstellern, Politikern und Verbänden, die unsere Aufklärungsarbeit erfolgreich macht. Nur gemeinsam können wir die Bevölkerung für die Erkrankungen Schlaganfall und Diabetes nachhaltig sensibilisieren.“

Schlaganfälle richtig behandeln

Besonders wichtig ist es, Schlaganfallsymptome zu erkennen und richtig zu handeln. So sollte jeder Patient mit akuten Schlaganfallsymptomen umgehend den Rettungsdienst verständigen und in der geeigneten Akutklinik behandelt werden. Die Klinik für Neurologie und Neurointensivmedizin am Klinikum Darmstadt ist eine der größten neurologischen Akutkliniken in Deutschland. Hier werden die aktuellsten Therapieformen wie die Thrombolysetherapie und so genannte Thrombektomie vorgehalten. Zur Akutbehandlung werden die Patienten auf die überregional zertifizierte Stroke Unit, die 2017 von 11 auf 16 Betten vergrößert wurde, verlegt. Nach der Akutbehandlung geht es darum, einen weiteren Schlaganfall zu verhindern. Die ersten Schritte hierfür werden ebenfalls auf der Schlaganfallstation unternommen. Im Vordergrund steht dabei die Erkennung von Gefäßengstellen, Herzrhythmusstörungen, Shunts am Herzen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie und Gerinnungsstörungen.

Kontakt:

Klinik für Neurologie und Neurointensivmedizin
Grafenstraße 9, 64283 Darmstadt
Tel.: 06151 / 107 - 4501
E-Mail: neurol.klinik(at)​mail.klinikum-darmstadt.de   
Internet: www.klinikum-darmstadt.de