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Wohin im Krankheitsfall?

Zentrale Notaufnahme ist für schwere und lebensbedrohliche Erkrankungen zuständig

Zahlreiche Allgemeinmediziner*innen impfen seit einigen Wochen ihre Patient*innen mit der Corona-Schutzimpfung. Bis Mitte Juli sind rund 34,78 Millionen Impfdosen gegen SARS-CoV-2 an die Praxen geliefert worden. Das geht aus dem Impfdashboard des Robert-Koch-Instituts und des Bundesministeriums für Gesundheit hervor. Die Folge: Es gibt viel zu tun in den Hausarztpraxen und es können weniger Termine an die Patienten*innen vergeben werden, die wegen einer akuten Erkrankung kommen möchten. Dies verstärkt den Trend sich dann an die Notaufnahmen in den Krankenhäusern zu wenden, da ja auch der Ärztliche Bereitschaftsdienst zu den regulären Praxisöffnungszeiten nicht verfügbar ist.  

„Wir spüren einen deutlichen Anstieg der Patient*innen, die mit leichten Erkrankungen zu uns kommen“, sagt Stefan Hansen, Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Darmstadt. „Das Bedauerliche ist, dass wir den Patient*innen oft nicht helfen können, wenn sie eine Krankschreibung oder ein Rezept brauchen. Beides dürfen wir in der Notaufnahme nicht ausstellen“, erklärt der Notfallmediziner. Das führt dann nicht selten zu Unmut bei den Patient*innen, da sie lange gewartet haben, bis sie drangekommen sind, um dann ohne Krankmeldung oder Rezept nach Hause gehen zu müssen.

Generell appelliert das Team der Zentralen Notaufnahme an alle Patient*innen sich im Krankheitsfall zuerst an den Allgemeinmediziner*in zu wenden, außerhalb deren Öffnungszeiten an der Ärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefonnummer 116 117) und nur bei einem Notfall in die Zentrale Notaufnahme zu kommen. „Ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung erfordert, besteht etwa bei starker Atemnot, Bewusstlosigkeit, stark blutende Wunden, Herzbeschwerden, Verdacht auf Schlaganfall, Lähmungserscheinungen, Schwangerschaftskomplikationen, Vergiftungen, starken Schmerzen, schweren Verletzungen und Knochenbrüchen“, erklärt Dr. Christine Hidas, Leitende Oberärztin in der ZNA.  

 „Wir schicken niemanden weg. Aber wir behandeln unsere Patient*innen nach dem Ampel-System. Als „Rot“ werden Menschen eingestuft, die in einem lebensbedrohlichen Zustand sind. „Gelb“ sind diejenigen, deren Erkrankungen zu einer lebensbedrohlichen Situation werden könnte und leichtere Verletzungen und Erkrankungen gelten als „Grün“. Diese werden dann versorgt, wenn alle anderen behandelt sind. Deshalb kann es hier zu längeren Wartezeiten kommen“, sagt Stefan Hansen.

Ein weiterer wichtiger Punkt: „Sollte ein Notfall vorliegen, ist es immer besser die 112 zu rufen und mit dem Rettungswagen in die Zentrale Notaufnahme zu kommen. Das medizinische Personal kann die Erkrankung oder Verletzung besser einschätzen, das Team der Zentralen Notaufnahme bereits auf dem Weg informieren und hier kann dann alles vorbereitet werden. Das spart im Ernstfall dringend benötigte Zeit. Zudem kann geschultes Personal entsprechend reagieren, wenn sich der Zustand auf dem Weg verschlechtert. “

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst befindet sich auf dem Gelände des Klinikums und hat abends von 19 bis 7 Uhr morgens, das gesamte Wochenende und mittwochs und freitags ab 14 Uhr geöffnet.