Intensivmedizin auf Universitätsniveau
Der Anspruch von Intensivmedizinern ist es, Menschen mit akut lebensbedrolhichen Erkrankungen die Zeit zu verschaffen, die ihr Körper braucht, um wieder gesund zu werden. Das Klinikum Darmstadt bietet für lebensbedrohlich Erkrankte drei, nach Fachrichtungen unterteilte Intensivstationen mit insgesamt 48 Betten:
- Auf der Interdisziplinären Operativen Intensivstation, Station 18, werden Patienten aller operativen Kliniken behandelt, sei es nach großen Operationen oder nach Unfällen mit schweren Verletzungen, aber auch alle Patienten mit akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen.
- Auf der Internistischen Kardiologischen Intensivstation, Station 6.C, werden vor allem Patienten mit Erkrankungen der inneren Organe (Herz, Lunge, Magen-Darm-Trakt, Niere, Leber, Gefäßsystems etc.) behandelt.
- Die Neurologische Intensivstation, Station 29, ist auf die Behandlung von Patienten mit Schlaganfällen, Hirn- und Nervenerkrankungen spezialisiert.
Interdisziplinäre Operative Intensivmedizin
Medizinisches Portfolio:
- Medizinische Versorgung und Schmerztherapie nach großen chirurgischen Eingriffen und schweren, lebensbedrohlichen Verletzungen
- Therapie des Schocks nach schwerer Blutung oder Blutvergiftung (Sepsis)
- Therapie des akuten Lungenversagens nach schwerer Verletzung oder Lungenentzündung
- Therapie schwerer Bewusstseinsstörungen und Schädel-Hirn-Verletzungen
- Therapie schwerer Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts sowie des akuten Nierenversagens
- Therapie von Störungen der Blutgerinnung
- Therapie nach erfolgreicher Herz-Lungen-Wiederbelebung
- Atemwegssicherung bei drohender Erstickung
Unsere intensivmedizinischen Verfahren sind:
- Sicherung der Atemwege mittels Videolaryngoskopie oder endoskopischer Verfahren
- Dilatative Tracheotomie bei Langzeitbeatmung
- Anlage von Kathetern in herznahe Blutgefäße zur Überwachung der Herz-Kreislauf- und Lungenfunktion
- Anlage von rückenmarksnahen Kathetern zur postoperativen Schmerztherapie
- Hirndruckmessung über Externe Ventrikeldrainage oder Gewebedrucksonden und transkranielle Doppleruntersuchung
- Ultraschalluntersuchungen von Herz, Lunge und Abdomen
- Invasive und nicht-invasive künstliche Beatmung und extrakorporale Unterstützung der Lungenfunktion
- Kontinuierliche und diskontinuierliche Nierenersatzverfahren
- Gezielte antimikrobielle Therapie bei Hochrisikopatienten mit multiresistenten Keimen in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Krankenhaushygiene und der Mikrobiologie
Die Interdisziplinäre Operative Intensivstation wird ausschließlich von Ärztinnen und Ärzten mit der Zusatzweiterbildung Spezielle Intensivmedizin geleitet und besteht aus einem Team von erfahrenen Intensivmedizinern und Intensivpflegekräften, das regelmäßig an intensivmedizinischen Fort- und Weiterbildungen teilnimmt.
Die Station nimmt zur Qualitätssicherung am externen „Peer Review“ Verfahren der LÄK Hessen teil.
Leitung:
Prof. Dr. med. Martin Welte
Klinikdirektor, Facharzt für Anästhesiologie mit Zusatzbezeichnung Anästhesiologische Intensivmedizin, Volle Weiterbildungsberechtigung für das Fach Anästhesiologie und die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin
Dr. med. Timon Vassiliou
Leitender Oberarzt, Sektion Interdisziplinäre Operative Intensivmedizin, Facharzt für Anästhesiologie mit Zusatzbezeichnung Anästhesiologische Intensivmedizin
Michael Naab
Stationsleitung Interdisziplinäre Operative Intensivstation, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie
Weitere Informationen:
Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
Internistische Kardiologische Intensivmedizin
Medizinisches Portfolio:
- auf der Intensivstation werden alle lebensbedrohlichen Krankheitsbilder von Herz, Lunge, Nieren, Magen-Darm-Trakt und Leber behandelt
- Schwerpunkt der Behandlung liegt bei Patienten mit lebensbedrohlichen Herzkrankheiten
- Behandlung des akuten Herzinfarktes, der Herzschwäche/Pumpversagen bis zum Herzkreislaufschock und lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen
Unsere intensivmedizinischen Verfahren sind:
- für Patienten mit akutem Herzinfarkt stehen zwei modern ausgestattete Herzkatheterlabore 24 Stunden 365 Tage im Jahr zur Verfügung
- für Patienten mit schwerer Herzschwäche bis zum Herzkreislaufversagen (Schock) stehen in der Akut-Situation mehrere Herz-Kreislauf-Unterstützungssysteme (IABP, Impella) zur Verfügung
- für Patienten mit besonders schweren Herz- und/oder Lungenfunktionsstörungen hält die Klinik die kleinste tragbare Herz-Lungenmaschine (Cardiohelp) vor
- lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen (z. B. Kammerflimmern) werden elektrisch (Defibrillator) und medikamentös behandelt
- für die Behandlung lebensbedrohlicher Lungenerkrankungen (Lungenentzündung, Lungenembolie, Lungenversagen) kommen modernste Beatmungsmaschinen und -verfahren zum Einsatz
Um all die umfangreichen und verantwortungsvollen Aufgaben zum Wohle der anvertrauten Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen zu gewährleisten, steht auf der internistischen Intensivstation 6.C ein umfassend ausgebildetes, engagiertes und empathisches Team aus Ärzten und Intensiv-Fachpflegekräften zur Verfügung. Durch ständige Fort- und Weiterbildung wird der hohe medizinische und pflegerische Standard aufrechterhalten und weiter verbessert. Für besondere seelisch belastende Situationen steht für Angehörige die Klinikseelsorge jederzeit zur Verfügung.
Leitung:
Prof. Dr. med. Gerald Werner
Klinikdirektor, Internist, Kardiologe, Internistische Intensivmedizin
Dr. med. Matthias Koch
Oberarzt, Internist, Kardiologe
Dr. med. Juliane Werner
Oberärztin, Internistin, Kardiologin, Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin
Thomas Koch
Stationsleitung
Weitere Informationen:
Medizinische Klinik l - Kardiologie und internistische Intensivmedizin
Neurologische Intensivmedizin
Medizinisches Portfolio:
- ausgedehnte Schlaganfällen (Infarkt, intracerebrale Blutung)
- schweren epileptischen Anfällen
- Hirn- und Hirnhautentzündungen (Encephalitis, Meningitis)
- autoimmunologischen Erkrankungen
- Störungen des peripheren Nervensystems und der neuromuskulären Übertragung
Unsere intensivmedizinischen Verfahren sind:
- Anlage von Gewebesonden zur Messung der Hirndrucks
- Therapeutische Kühlung (Hypothermie, Targeted temperature management)
- Ultraschallverfahren zum Monitoring von Vasospasmen
- Parenchymultraschall
- kontinuierlich abgeleitete Gehirnstromkurven (Continous EEG-Monitoring) mit Videokontrolle
- Prognostizierung nach Herz-Kreislauf-Stillstand mittels elektrophysiologischer Methoden
- FEES (fiberendoskopische (oder auch videoendoskopische) Schluckuntersuchung)
Auf der neurologischen Intensivstation finden regelmäßig interprofessionelle Fortbildungen statt, der gemeinsame Besuch von Weiterbildungskongressen von Pflege und Ärzte ist ausdrücklich erwünscht.
Leitung:
Prof. Dr. med. Rainer Kollmar
Klinikdirektor, Facharzt für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Neurologische Intensivmedizin
Volle Weiterbildungsberechtigung für das Fach Neurologie
Bianka Hofmann
Stationsleitung Neurologische Intensivstation, Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie
Weitere Informationen: