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Operieren mit daVinci – hochpräzise minimalinvasive Eingriffe

Die Roboter-assistierten Operationstechniken finden zunehmend auch in vielen Bereichen der Medizin Verwendung und setzen neue Standards.

Prof. Dr. Werner Kneist, seit vergangenen Sommer im Klinikum, hat aus Mainz und Eisenach seine Expertise in der Robotik mitgebracht: Gemeinsam mit ihm kam ein daVinci®-OP-Roboter in modernster Ausführung ins Klinikum. Die Roboter-assistierten Operationstechniken finden zunehmend auch in anderen Bereichen der Medizin Verwendung und setzen neue Standards. Davon profitieren auch die Patientinnen und Patienten der Klinik für Urologie unter der Leitung von PD Dr. Rolf Gillitzer und die Patientinnen unserer Klinik für Frauenheilkunde unter der Leitung von PD Dr. Sven Ackermann, insbesondere bei bösartigen Tumoren der Gebärmutter und bei Endometriose-Eingriffen.

Ein daVinci®-Roboter ist ein System, bei dem spezielle Operationsinstrumente an mehreren Roboterarmen befestigt sind. Die Operateure selbst sitzen an einer Konsole und können über Joysticks die Instrumente im Körperinneren steuern. Über nur sehr kleine Öffnungen werden diese in den Körper eingeführt - die Bauchdecke bleibt geschlossen. Die Instrumente können in alle Richtungen bewegt und abgewinkelt werden, sodass Eingriffe minimalinvasiv hochpräzise durchgeführt werden können. Die Vorteile liegen in kleineren Operationsnarben, in geringere Operationstrauma, in besserer Wundheilung und schnellerer Genesung.

Die Chirurgen sehen ein dreidimensionales Operationsfeld und können das Bild vergrößern, was es ermöglicht, gerade bei feineren Gewebestrukturen äußert präzise und besonders schonend vorzugehen. Die Chirurg*in wird bei der Operation durch den Roboter und seine Assistenzsysteme unterstützt, dabei werden die Bewegungen der Hände in Echtzeit auf die Instrumente übertragen. Da das natürliche Zittern der Hände vollständig ausgeglichen wird, kann der Chirurg maximal gewebeschonend operieren.

Zuletzt war Univ.-Prof. Dr. Werner Kneist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Georg Klinikum in Eisenach. Dort liegen auch seine Wurzeln: Er wurde 1971 in Eisenach geboren. Sein Medizinstudium absolvierte er an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Nach der Promotion im Jahr 2000 in Jena wechselte er als Assistenzarzt an die Uniklinik Mainz. 2005 schloss er ein berufsbegleitendes Studium mit der Bezeichnung „Gesundheitsökonom“ an der European Business School in Oestrich-Winkel ab.

Seine Habilitation erfolgte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz zum Thema „Radikalität und Funktionserhalt bei Rektumkarzinom durch mesorektale Exzision mit Schonung autonomer Beckennerven und intraoperativem Neuromonitoring“. Die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor erfolgte 2011, in 2017 dann dort die Berufung auf die W2-Professur für das Fach „Onkologische kolorektale Chirurgie | Minimalinvasive Chirurgie und Robotik“.

Zu seinen Schwerpunkten in der Krankenversorgung gehören: Onkologische Chirurgie des oberen und unteren Intestinaltraktes, Hepato-pankreatiko-biliäre Chirurgie, „Pelvic Surgery“ (Chirurgie der Beckenorgane im interdisziplinären Ansatz), Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED), Allgemeine Chirurgie, Minimal-invasive Chirurgie, Robotische Chirurgie sowie die Chirurgische Aus- und Weiterbildung.