Notfall
Terminanfrage
Schwangerschaft & Geburt
Lageplan
Ansprechpersonen
Lob & Kritik

Leistungsspektrum

Hämatologie

In unserer Klinik erfolgt die ambulante, tagesklinische sowie stationäre Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Blutes (chronische und akute Leukämien, Vermehrung oder Verminderung einzelner oder mehrerer Blutzellen wie z.B. die Autoimmunthrombopenie) sowie der Lymphorgane (Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome, Multiples Myelom). Die stationäre Therapie findet auf Station 6.P statt.

Die Behandlung unserer Patient*innen erfolgt nach höchstem internationalen Standard. Dazu werden internationale und nationale Therapieempfehlungen in internen Leitlinien umgesetzt, die regelmäßig an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst werden.

Weiterhin können wir den meisten Patient*innen eine Teilnahme an entsprechenden, meist internationalen klinischen Studien anbieten.

    Bei interdisziplinären Therapieansätzen findet die Abstimmung mit den weiteren beteiligten Abteilungen wie z.B. Chirurgische Kliniken und Institut für Radioonkologie und Strahlentherapie statt. Dies geschieht unter anderem im Rahmen der Interdisziplinären Tumorkonferenz.

    Folgende hämatologische Behandlungen werden durchgeführt:

    • Immuntherapie (Antikörper-Behandlung)
    • Zytokintherapie (Wachstumsfaktoren des Blutes) 
    • Chemotherapie 
    • Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation 
    • Therapie mit modernen Medikamenten, z.B. Tyrosinkinase-Inhibitoren oder mTOR-Inhibitoren

    Akute Leukämien sind Erkrankung von Zellen der Blutbildung. Es vermehren sich kranke, unreife Zellen (sogenannte Blasten) im Knochenmark und verdrängen die gesunden Zellen. So kommt es typischerweise zu Symptomen wie Schwäche, Blutungen und Infekten. Auch Knochenschmerzen sind durch die Vermehrung der kranken Zellen im Knochenmark häufig.

    Die Diagnostik erfolgt über das Blutbild und über eine Knochenmarkpunktion.

    Die Behandlung muss nach der Diagnose möglichst rasch, bei einigen Leukämien auch notfallmäßig begonnen werden. Die Behandlung erfolgt in den allermeisten Fällen stationär. Aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr ist meistens eine Isolierung der Patienten in einem Einzelzimmer notwendig.

    Die Therapie besteht je nach Leukämieart aus Chemotherapie mit verschiedenen Medikamenten, ggf. einer Antikörpertherapie (z.B. Rituximab bei CD20-positiven akuten lymphatischen Leukämien) sowie eventuell einer Bestrahlungstherapie. Je nach Risikoeinschätzung erfolgt im Anschluss eine  allogene Stammzelltransplantation (Übertragung von Stammzellen eines fremden, gesunden Spenders).  

    Verschiedene innovative Medikamente werden im Rahmen von klinischen Studien zusätzlich angeboten. Bei akuten lymphatischen Leukämien kooperieren wir mit der GMALL-Studiengruppe aus Frankfurt, bei akuten myeloischen Leukämien kooperieren wir mit der AML-Studiengruppe aus Ulm. Sollte eine allogene Stammzelltransplantation notwendig werden, haben wir die Möglichkeit, die Patienten an geeignete Kliniken zu verlegen. 

    Maligne Lymphome sind bösartige Entartungen verschiedener Lymphozytenarten. Man unterteilt diese Erkrankungen in hochmaligne sowie niedrigmaligne Lymphome. Ebenso erfolgt eine Unterteilung in Hodgkin- und Non-Hodgkin- sowie B- und T-Zell Lymphome.

    Typische Symptomatik sind zunehmende Lymphknotenschwellungen, eine sogenannte B-Symptomatik (Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust von 10% innerhalb von sechs Monaten) sowie Veränderungen des Blutbildes bei möglichem Befall des Knochenmarks.

    Die Diagnostik umfasst CT-Untersuchungen aller Lymphknotenstationen, eine Knochenmarkpunktion sowie verschiedene Organ- und Blutuntersuchungen, die in den meisten Fällen ambulant über unsere Onkologische Ambulanz erfolgen können.

    Die Behandlung besteht häufig aus der Kombination einer Chemotherapie mit einem Antikörper (sogenannte Immun-Chemotherapie). Diese kann in den meisten Fällen ebenfalls ambulant erfolgen. Bei Wiederauftreten (Rezidiv) einer solchen Erkrankung werden meist intensivierte Chemotherapieprotokolle durchgeführt, oft in Verbindung mit einer autologen Stammzelltransplantation. 

    Sämtliche Formen moderner zielgerichteter, teils oraler Therapien werden in unserer Klinik durchgeführt.

    Um unsere Patienten an modernen und innovative Therapien und Behandlungsregimen teilhaben zu lassen, bieten wir zu den meisten Lymphomentitäten  klinische Studien an.

    Das Multiple Myelom ist eine klonale Erkrankung bestimmter ausgereifter Lymphozyten, sogenannter Plasmazellen, die sich hauptsächlich im Knochen vermehren.

    Typische Symptome sind Knochenschmerzen, manchmal Knochenbrüche, Veränderung des Blutbildes und häufig Verschlechterung der Nierenfunktion.

    Die Behandlung erfolgt meist interdisziplinär: Standard ist eine Systemtherapie als Kombination aus meist mehreren modernen Substanzen bei Patienten jünger als 70 Jahre gefolgt von einer Hochdosis-Behandlung mit anschließender autologer Stammzelltransplantation. 

    Bei schmerzhaftem Knochenbefall kann eine Bestrahlung in unserem Institut für Radioonkologie durchgeführt werden, bei Instabilität erfolgt die Zusammenarbeit mit den Kollegen der Chirurgischen Klinik II.  Bei Verschlechterung der Nierenfunktion erfolgt die Behandlung in Kooperation mit der Medizinischen Klinik III (Nephrologie).

    Die meisten Chemotherapien sowie notwendige Kontrollen wie Blutentnahmen, Knochenmarkpunktionen, Infusionen von Immunglobulinen und Bisphosphonaten können in unserer onkologischen Ambulanz angeboten werden.

    Wir bieten unseren Patienten die Transplantation autologer Stammzellen (körpereigene Stammzellen) an. Erkrankungen, die mit dieser Art der Stammzelltransplantation behandelt werden können, müssen auf eine Chemotherapie ausreichend ansprechen, dazu gehören:

    • Niedrig- und hochmaligne Lymphome
    • Multiples Myelom in der Erstlinienbehandlung
    • Solide Tumoren wie Keimzelltumoren

    Der Ablauf einer solchen Behandlung besteht aus einer einleitenden (induktiven) Chemotherapie, anschließend einer Chemotherapie zur Mobilisierung der Stammzellen, die durch die Gabe von körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen bzw. Wachstumsfaktoren) unterstützt wird. Die Stammzellsammlung sowie die Lagerung erfolgt im Blutspendedienst des DRK in Frankfurt, der Transport der Patienten erfolgt über unsere Klinik.

    Die anschließende Hochdosis-Chemotherapie sowie die Stammzellrückgabe erfolgt in unserer Klinik auf Station 6.P, häufig können aber die induktive Chemotherapie sowie die Mobilisierung mit Zytokinen ambulant durchgeführt werden. Zur Hochdosis-Chemotherapie sowie Stammzellrückgabe ist allerdings eine stationäre Aufnahme notwendig.

    Onkologie

    Patient*innen mit soliden onkologischen Erkrankungen werden in der Medizinischen Klinik V stationär, tagesstationär und ambulant behandelt, dies wird individuell in Abstimmung mit unseren Patient*innen entschieden. Neben dem Einsatz innovativer und erfolgversprechender Therapeutika gehören eine ausführliche Beratung und menschliches Engagement seitens des Ärzt*innen- und Pflegeteams zu unserem Selbstverständnis. 

    Die Therapie und die Diagnostik der soliden Tumoren erfolgen nach neuesten internationalen Therapierichtlinien, welche regelmäßig aktualisiert werden. Hierbei kommt es neben dem Einsatz der konventionellen Chemotherapie auch zur Applikation moderner zielgerichteter Medikamente (Immuntherapie, molekulare Therapien und Therapie mit Wachstumsfaktoren).

    Interdisziplinäre Therapiekonzepte werden in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen aus anderen Abteilungen in der Interdisziplinären Tumorkonferenz erstellt. Weiterhin werden Patienten nach eingehender Aufklärung und nach schriftlicher Einverständniserklärung im Rahmen neuester klinischer Studien behandelt. Die Koordination und Dokumentation erfolgt durch das Interdisziplinäre Studienteam des Klinikums.

    Die stationäre onkologische Therapie wird auf den Stationen 6.P und 6.R durchgeführt, typischerweise handelt es sich hierbei um folgende Erkrankungen:

    • Lungenkrebs
    • Krebserkrankungen des Verdauungstraktes (Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber- und Gallenwege, Dickdarm)
    • Brustkrebs und weitere gynäkologische Krebserkrankungen
    • Urologische Krebserkrankungen (Niere, Harnleiter und -blase, Prostata, Hoden)
    • Weichteiltumore (Sarkome)
    • Hautkrebs (malignes Melanom)
    • Tumore des Kopf-Hals-Bereiches

    Im Sinne der interdisziplinären Krebstherapie ist eine intensive Kommunikation mit unseren erfahrenen und speziell ausgebildeten Pflegekräften selbstverständlich, neben der Visitenbegleitung werden täglich gemeinsam Teambesprechungen durchgeführt. Zudem findet eine enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Physiotherapie, des Sozialdienstes, der Musik- und Kunsttherapie, der Psychoonkologie, der Seelsorge und des Ernährungsteams statt. Unter anderem konnte hier in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Physiotherapie das Projekt Krebs und Sport gestartet werden.

    Ein ganz wichtiger Aspekt in der Betreuung krebskranker Menschen im Sinne einer ganzheitlichen Medizin ist die psychoonkologische Betreuung und die Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen:

    In den Kliniken und Praxen innerhalb des „Onkologischen Zentrums Südhessen“ gibt es ein breites Angebot im Bereich der Psychoonkologie. Am Klinikum selbst gibt es ein Psychoonkologisches Zentrum geleitet von der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie.

    Ein Beratungsportal aus Darmstadt für Betroffene Krebsbetroffene finden Sie unter www.psycho-onkologie.net

    Auf der Seite des Selbsthilfebüros der „Paritätische Projekte gemeinnützige GmbH“ finden Sie eine Übersicht aller Selbsthilfegruppen, die sich in Darmstadt im Bereich der Onkologie formiert haben:

    www.paritaet-selbsthilfe.org 

    www.freiwilligenzentrum-darmstadt.de

    Weiterhin gibt es die Möglichkeit, im Internet Informationen zur Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen einzuholen.

    Die folgenden Links können wir Ihnen beispielsweise empfehlen:

    Mein Onkopedia (DGHO)
    Deutsche Krebshilfe

    Palliativmedizin - ambulant und stationär

    In der Palliativmedizin steht nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis im Vordergrund der Behandlung, sondern die Verbesserung der Lebensqualität und damit die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten.

    Praktisch bedeutet dies die Linderung jeder Art von Beschwerden, seien es Schmerzen, Luftnot, Übelkeit oder auch Angst und Depression. Das lateinische Wort „pallium" bedeutet „Mantel", hier interpretiert im Sinne von „jemanden umhüllen".

    Die Engländerin Cicely Saunders, die als Gründerin der modernen Palliativmedizin gilt, hat in einem Satz den Sinn klar definiert:

    Nicht dem Leben mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben.

    In der Medizinischen Klinik V gibt es eine stationäre Palliativeinheit und ein ambulantes Palliativteam, welche ein enge Verzahnung beider Bereiche gewährleistet. 

    Die stationäre Palliativeinheit befindet sich im Neubau der Medizinischen Kliniken auf Station R. Hier werden bevorzugt Patient*innen versorgt und betreut, deren Lebensqualität auf Grund ihrer Erkrankung stark eingeschränkt ist. In fünf kleinen Zimmern steht den Patient*innen und Angehörigen unser multiprofessionelles Team aus qualifizierten Ärzt*innen, Pflegekräften, Sozialarbeiter*innen, Psychoonkolog*innen, Klinikseelsorger*innen, Ernährungsberater*innen, Schmerzspezialist*innen, Musik- und Kunsttherapeut*innen und Physiotherapeut*innen zur Verfügung. Als spezialisierte Abteilung unseres Krankenhauses stehen Ihnen als Patient*in alle Möglichkeiten der modernsten Therapie und Diagnostik zur Verfügung.

    Das bevorzugte Ziel der Behandlung ist die Linderung jeder Art von Beschwerden. Wir arbeiten daraufhin, dass die Symptome soweit gelindert werden und der Zustand sich soweit stabilisiert, dass die Patient*innen in ihr häusliches Umfeld zurückkehren kann. Vor der Entlassung werden Patient*innen und Angehörige von unseren Sozialarbeiter*innen und dem Ambulanten Palliativteam am Klinikum unterstützt.

    Durch Unterbringung in kleinen Zimmern ist eine individuelle Einrichtung möglich. Dem Bedürfnis vieler Patienten und Angehöriger, möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen, kommen wir gerne entgegen. Wir haben keine Beschränkung der Besuchszeit und ermöglichen Übernachtungen soweit Vakanzen bestehen. Um alle Aspekte der Beschwerden und Wünsche der Betroffenen berücksichtigen zu können, ist uns der Austausch aller Behandelnden mit Patient und Angehörigen sehr wichtig. Wir wollen uns daher besonders Zeit für Sie nehmen, um auf Ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.

    Seit dem 1. Oktober 2008 versorgt das Palliativteam der Medizinischen Klinik V in der Region Darmstadt, Altkreis Dieburg und Teilen des Kreises Groß-Gerau schwerkranke Patienten zu Hause, in Pflegeheimen oder im stationären Hospiz. Diesen Menschen wird damit die Möglichkeit eröffnet, ihrem Wunsch gemäß ihre letzte Lebenszeit außerhalb eines Krankenhauses mit ihren Angehörigen zu verbringen.

    Das Team ist Teil der Medizinischen Klink V und besteht aus Fachärzten mit der Zusatzqualifikation Palliativmedizin, erfahrenen Pflegekräften mit Zusatzweiterbildung „palliative care", Schmerztherapie und spezielles Wundmanagement. Das Palliativteam kooperiert mit den versorgenden Hausärzt*innen und ambulanten Pflegediensten und wird unterstützt von Sozialarbeiter*innen, Seelsorger*innen, Psychoonkolog*innen und ehrenamtlichen Hospizhelfer*innen der in der Region tätigen Hospizgruppen.

    Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität von Patient*innen mit fortgeschrittener, lebensbedrohlicher Erkrankung, die Begleitung im häuslichen Umfeld oder Pflegeheim und Unterstützung der Angehörigen. Die Kosten für die Betreuung werden auf Antrag von den Krankenkassen übernommen gemäß der gesetzlichen Regelung §37b SGB V.

    Unsere Leistungen

    • Überleitung nach Klinikaufenthalten ins häusliche Umfeld
    • Bedarfsermittlung für Hilfsmittel und Koordination mit weiteren Behandlern
    • Beratung der betreuenden Haus- und Fachärzte in speziellen palliativmedizinischen Fragestellungen
    • Anleitung von Angehörigen und Pflegediensten zu speziellen palliativpflegerischen Behandlungen
    • Erstellung von Behandlungsplänen und Abstimmung mit den beteiligten Partnern
    • Ständige Anpassung der Behandlung und Betreuung an die sich verändernde Erkrankungssituation
    • Regelmäßiger, begleitender Kontakt sowohl telefonisch als auch vor Ort
    • Übernahme spezieller Behandlungen wie Infusionen oder Schmerzpumpen, sonografisch gesteuerte Entlastungspunktionen bei Aszites und Pleuraergüssen
    • Spezielle Versorgung sehr schwieriger Wunden in Folge der Tumorerkrankung
    • 24-Stunden/365 Tage Erreichbarkeit zur Krisenintervention vor Ort, um möglichst den Verbleib im häuslichen Umfeld zu sichern durch eine ständige ärztliche und pflegerische Rufbereitschaft.
    • Beratung und Anleitung von Patienten und Angehörigen bei
      • Grund- und Behandlungspflege, Medikamentengabe
      • Anträgen zu Pflegestufe/Schwerbehinderung/Pflegehilfsmitteln
      • Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht
    • Angebote für die Hinterbliebenen wie z.B. Erinnerungsgottesdienste

    Sie erreichen unser Ambulantes Palliativteam unter der Rufnummer: 06151 / 107-8100 oder per Mail unterpalliativteam@mail.klinikum-darmstadt.de

    Versorgungsgebiet

    Unser regionales Einsatzgebiet umfasst die Stadt Darmstadt, den Landkreis Darmstadt-Dieburg und östliche Teile des Landkreises Groß-Gerau. Wir kooperieren mit den benachbarten Palliativteams.

    Zur Unterstützung der Palliativmedizin am Klinikum Darmstadt können Sie gerne eine Spende leisten, unter anderem wird die Tätigkeit unserer Musiktherapeutin durch Spenden finanziert.

    Bitte überweisen Sie Ihre Spenden zur Förderung der Palliativmedizin am Klinikum auf das folgende Konto:

    IBAN: DE18 5085 0150 0000 5793 00
    BIC: HELADEF1DAS, Sparkasse Darmstadt
    Stichwort: Palliativmedizin Klinikum Darmtadt

    Falls Sie eine Spendenquittung wollen, vermerken Sie Ihren Absender auf dem Überweisungsträger.