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Gestufte Behandlung in der Psychosomatik

Zugang zur Behandlung: Mit einem Einweisungsschein in unsere Abteilung Psychosomatik können Sie gerne einen Termin über die Telefonnummer 06151 107 4061 vereinbaren. Jeder behandelnde Arzt/Ärztin und jeder ambulante Psychotherapeut*in darf Ihnen diesen Einweisungs(!)schein ausstellen.

Konzept: Ziel ist es, die Indikation für eine stationäre oder tagesklinische Aufnahme zu überprüfen und zu klären, ob eher eine Reha-Behandlung notwendig ist, oder ob es Kontraindikationen für eine Aufnahme bei uns gibt. Zudem erfahren Sie, was Sie in der Behandlung bei uns erwartet.

Zugang zur Behandlung: Nach dem Vorgespräch erhalten Sie einen Termin zur Aufnahme je nach Dringlichkeit und unserer Kapazität. Möglicherweise ist auch ein Wechsel aus dem tagesklinischen in den voll-stationären Bereich möglich/anzuraten.

Wenn Sie zur vorstationären Behandlung in unserem Hause waren, benötigen Sie keinen neuen Einweisungsschein.

Dauer: Die Stationäre Behandlung dauert 8 bis 10 Wochen, gelegentlich länger,  gegebenfalls ist ein Wechsel in die Tagesklinik innerhalb des Zeitraumes sinnvoll, das wird während des Aufenthaltes besprochen

Konzept:  Grundlage ist das multimethodale Behandlungskonzept mit der verbindlichen Teilnahme an den verschiedenen Therapiegruppen. Während des Aufenthaltes ist es wichtig auch die sozialen Angelegenheiten zu bearbeiten und auch das familiäre Umfeld mit einzubeziehen. Es finden daher auch Paar-Familien-Gespräche statt, wir fördern es sehr, wenn Sie mit Sozialberatungen, Arbeitgebern etc .Kontakte  herstellen, um einen guten Übergang zu schaffen.

An den Wochenenden finden mitunter auch Belastungserprobungen statt.

Zugang zur Behandlung: Nach dem Vorgespräch erhalten Sie einen Termin zur Aufnahme je nach Dringlichkeit und unserer Kapazität. Da Sie bereits einen Einweisungsschein vorgelegt haben, benötigen Sie zur Aufnahme keinen neuen. Zudem ist der Zugang nach Wechsel aus dem tagesklinischen Bereich möglich.

Wenn Sie in einer anderen Klinik stationär behandelt wurden, ist eine Aufnahme auch möglich. Wir bitten um frühzeitige Kontaktaufnahme über Sie oder den Therapeuten Ihrer Klinik, ggf. auch über eine Videosprechstunde, um längere Unterbrechungszeiten beim Wechsel des Settings zu verhindern.

Dauer: Die tagesklinische Behandlung dauert in der Regel 8 bis 10 Wochen, gelegentlich länger, ggf. ist zudem ist der Wechsel innerhalb des stationären Aufenthaltes möglich ohne dass sie die Gesamtbehandlungszeit dadurch verlängert. Sie bleiben dabei in der gleichen Therapiegruppe und haben auch keinen Wechsel des Bezugstherapeuten. Ob ein Wechsel in die Tagesklinik innerhalb des Zeitraumes sinnvoll, wird während des Aufenthaltes mit Ihnen und dem Einzeltherapeuten besprochen.

Wenn Sie aus einer anderen Klinik zu uns kommen, sind die Behandlungszeiten in der Regel etwas länger, da die Kontakt- und Beziehungsaufbauphase in dem hiesigen Setting auch noch erfolgen muss, um eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung aufzubauen.

Konzept:  Grundlage ist auch hier das multimethodale Behandlungskonzept. Sie sind montags bis freitags von 8 bis 16:.0 in die Klinik. Frühstück und Abendessen finden Zuhause statt.

Zugang zur Behandlung: Während des Aufenthaltes vollzieht sich der Settingwechsel.

Dauer: insgesamt wird die Behandlungszeit dadurch nicht verlängert und richtet sich nach den Erfordernissen des Krankheitsbildes.

Konzept: Uns ist die Arbeit in einer stabilen therapeutischen Beziehung und in der Patientengruppe ein hohes Anliegen. Sie bleiben in Ihrer bisherigen Gruppe und bei Ihrem zugewiesenen Einzel- und Gruppentherapeuten und auch Ihrer Bezugspflegekraft.

Psychosomatische Institutsambulanz (PsIA)

Anfang des Jahres 2021 wurde der rechtliche Rahmen für die Einrichtung Psychosomatischer Institutsambulanzen (PsIA) in Hessen geschaffen. Dies ermöglicht den Schluss einer Lücke in der psychotherapeutischen Versorgung zwischen (teil-) stationärer und ambulanter Behandlung. Auch die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Klinikum Darmstadt GmbH bietet ab September 2021 die Behandlung im Rahmen einer PsIA an.

Die PsIA bietet Ihnen, falls eine übliche ambulante psychotherapeutische Begleitung nicht ausreicht, eine intensive psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung, in der sowohl verbale als auch non-verbale Therapieverfahren zum Tragen kommen. Die PsIA bietet die Möglichkeit einer komplexen Behandlung auch unter Beibehaltung einer strukturgebenden Berufstätigkeit an.

Das Indikationsspektrum umfasst dabei:

Diagnoseliste I

zusätzlich muss eine ursächlich mitverantwortliche somatische Diagnose vorliegen (z.B. Tumorerkrankung und Depression, Bluthochdruck und (Kopf-)Schmerzen, Rheumatische Erkrankung und Schmerzen, Degenerative Wirbelsäulenerkrankung und Schmerz )

  • F32 Depressive Episode
  • F33 Rezidivierende depressive Störung
  • F34 Anhaltende affektive Störungen
  • F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
  • F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen
  • F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen
  • F62 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schädigung oder Krankheit des Gehirns
  • F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
  • F64 Störung der Geschlechtsidentität

Diagnoseliste II - keine weitere Diagnose erforderlich

  • F44 Dissoziative Störungen
  • F45 Somatoforme Störungen

Die Aufnahme in die PsIA kann entweder nach stationärer oder teilstationärer Behandlung erfolgen (innerhalb von 14 Tagen) oder per Überweisung durch  Fachärzt*innen für Psychiatrie oder Psychosomatik bzw. einen ärztlichen Psychotherapeut*in erfolgen. 

Das Angebot der PsIA richtet sich dabei an Patient*innen mit komplexen Erkrankungsbildern, welche einer multimethodalen Behandlung bedürfen. Im Rahmen individuell formulierter Therapieziele wird ein Behandlungsplan erstellt, dessen individuelle Bestandteile zwischen Patient*in und Therapeut*innenteam abgestimmt werden.

Das Behandlungsspektrum umfasst:

  • Einzelpsychotherapie.

    Nach individuellem Bedarf erfolgen des Weiteren:
  • Gruppenpsychotherapie
  • Angehörigen- bzw. Paargespräche
  • Konzentrative Bewegungstherapie im Einzel- oder Gruppensetting
  • Kunsttherapie im Einzel- oder Gruppensetting
  • Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Biofeedback) im Gruppensetting
  • Training sozialer Kompetenzen im Gruppensetting
  • Skillstraining im Gruppensetting
  • Rezeptive Musiktherapie Im Gruppensetting
  • Psychoedukative Veranstaltungen im Gruppensetting zu spezifischen Diagnosen und Symptomkomplexen
  • Ärztliche Betreuung (ggf. somatische Untersuchungen, EKG- und Laborkontrollen, psychiatrische Pharmakotherapie)
  • Co-Therapeutische Begleitung durch das Pflegeteam (Einzeltrainings, Essbegleitung, Anleitung und Auswertung geführter Selbstbeobachtungsprotokolle, Bezugspflegegespräche, pflegerische Gruppenangebote)
  • Sozialdienstliche Betreuung

Das Behandlungsteam umfasst: 

Ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, Assistenzärzte in fortgeschrittener Weiterbildung zum Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Fachpflegepersonal, Kreativtherapeuten (Kunsttherapie, Konzentrative Bewegungstherapie), Sozialpädagoge.

Das therapeutische Angebot der PsIA umfasst ein hochfrequentes, ambulantes Setting, welches mindestens 10 therapeutische Kontakte bei mind. 3 Berufsgruppen innerhalb von 3 Monaten beinhalten muss. 

Die nachstationäre Behandlung, im Anschluss an eine voll- oder teilstationäre Therapie, ist über ein halbes Jahr möglich. Bei einer Behandlung nach Überweisung durch einen Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie oder Psychosomatik bzw. ärztlichen Psychotherapeut*in ist ein Jahr als möglicher Zeitrahmen vorgesehen. Mindestens halbjährlich ist jedoch die Indikation zu überprüfen und die Betreuung ggf. wieder in die Hände niedergelassener Vertragsärzte/Vertragsärztinnen, Vertragspsychotherapeut*innen oder Medizinische Versorgungszentren abzugeben. Entsprechend werden diesbezügliche Informationen im Rahmen der Berichtspflicht dem überweisenden niedergelassenen Arzt/Ärztin mindestens jährlich sowie bei Beendigung der Therapie im Rahmen eines umfassenden Therapieberichts mitgeteilt. Therapieverlängerungen (bspw. nach Ablauf des ersten Behandlungsjahres) bedürfen bei weiter bestehender Indikation einer erneuten Überweisung durch einen der genannten niedergelassenen Fachärzte/Fachärztinnen. 

Manche Patient*innen nehmen auch neben einer externen einzeltherapeutischen Begleitung ausschließlich an störungsspezifischen Angeboten der PsIA (bspw. spezielle Gruppenangebote für Patient*innen mit Essstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen, Zwangsstörungen, somatoformen Störungen oder emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen) über mindestens 90 Minuten pro Woche teil. Sollte hier ein Bedarf bestehen, kann Ihre betreuende Therapeut*in mit uns gerne zwecks weiterer Planung Kontakt aufnehmen.

Sollten bspw. durch Fehlzeiten die o. g. Mindestanforderungen der hochfrequenten, ambulanten Behandlung nicht erfüllbar sein, endet die Behandlung in der PsIA.

Auch bei Antritt einer Rehamaßnahme oder Aufnahme einer Behandlung in einer psychiatrisch-psychosomatischen Akutklinik endet die laufende Anbindung an die PsIA. Bei weiterhin bestehender Indikation, kann sie im Verlauf nach erneuter Überweisung wieder aufgenommen werden.

Neben der Überweisung durch einer Fachärzt*in für Psychiatrie und Psychotherapie oder Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zu einer umfassenden Behandlung, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Patient*innen, welche sich bereits in ambulanter Behandlung befinden, zur Wahrnehmung störungsspezifischer Angebote bzw. Gruppen (bspw. für Patient*innen mit Essstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen, Zwangsstörungen, somatoformen Störungen oder emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen) an die PsIA anzubinden, während die ambulante Psychotherapie ohne Unterbrechung weiterläuft. Diese Leistungen haben einen wöchentlichen Umfang von mindestens 90 Minuten. Die Institutsambulanzen können diese, insbesondere gruppentherapeutischen Angebote, auf Basis des §118 Absatz 3 SGB V anbieten. Bitte beachten Sie hierzu die aktuellen Therapieangebote unserer Ambulanz auf unseren Internetseiten. Die ambulanten Leistungen werden gemäß §120 Absatz 2 Satz 2 SGB V (Vergütung ambulanter Krankenhausleistungen) abgerechnet. Falls Sie Interesse an einer diesbezüglichen Kooperation haben, sprechen Sie uns gerne an.

Für weitere Auskünfte und Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Link: 2019_09_19_Aenderungsvereinbarung_zur_PIA-Vereinbarung.pdf (gkv-spitzenverband.de) 

Psychoonkologie

Zugang zur Behandlung: Im Rahmen einer Behandlung in einem Tumorzentrum (Gynäkologie, Hautklinik, Viszeralonkologisches Zentrum, Zentren für Endokrine Malignome, gastrointenstinale Tumore, Niere, hämatologische Neoplasien) erfolgt regelhaft ein Erstkontakt mit dem psychoonkologischen Konsiliar-Dienst. Patient*nnen, die in anderen Abteilungen, z.B. der Neurochirurgie mit einer Krebsdiagnose behandelt werden, können jederzeit auf eigenen Wunsch oder bei Betreuungsbedarf ein Gespräch während des stationären Aufenthaltes in Anspruch nehmen. Die Anmeldung erfolgt als Konsil über den behandelnden Arzt.

Dauer: Die konsiliarische Anmeldung erfolgt über die onkologischen Zentren im Rahmen der Behandlungsroutine, in anderen Abteilungen bedarfsorientiert. Dauer und Häufigkeit des Kontaktes richten sich nach dem individuellen Betreuungsbedarf.

Konzept:  Die psychoonkologische Behandlung ist ein niederschwelliges Beratungsangebot zur Bewältigung einer Krebserkrankung und ihrer Folgen. Die Gespräche können zu jedem Zeitpunkt der Diagnose erfolgen, z.B. bei Erstdiagnose aber auch bei palliativer Erkrankungssituation. In der Regel finden die Gespräche am Bett oder in unseren Therapieräumen statt. Die Begleitung erfolgt bedarfsorientiert und dient der psychischen Stabilisierung, der Unterstützung der Krankheitsverarbeitung sowie der Förderung und dem Erhalt von Lebensqualität. Bei Bedarf können begleitende Gespräche für die Angehörigen realisiert werden, auch in Form von Familiengesprächen.

Abhängig von der Art der Erkrankung stehen Patient*innen verschiedene ambulante Behandlungsmöglichkeiten offen.

 

ASV (ambulante spezialärztliche Versorgung):

Zugang: Im Rahmen einer gynäkologischen, urologischen Tumorerkrankung oder einer Krebsdiagnose des Magen-Darm-Traktes können über die Dauer einer onkologischen Behandlung am Klinikum Darmstadt oder des niedergelassenen Kernteams in der Praxis Dres. Kojouharoff, Rieger, Dingeldein  ambulante psychoonkologische Beratungsgespräche erfolgen (Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung ASV). Die Zuweisung erfolgt durch den mitbehandelnden Arzt, im Klinikum Darmstadt. Findet die ambulante Behandlung in der Praxis des Kernteams statt, wird ein durch die Kollegen ausgestellter Überweisungsschein benötigt. Die Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung via Telefon.

Dauer: Während der onkologischen Behandlung, sind mehrere Termine möglich. Mit Beendigung der onkologischen Therapie ist eine weiterführende Mitbetreuung nach aktueller Gesetzesgrundlage für diese Patientengruppe leider nicht mehr möglich.

Konzept: Ressourcenfördernde therapeutische Verfahren zur Bewältigung der aktuellen Krankheitssituation

Behandlung nach §116b im Bereich Psychoonkologie

TU116b:

Zugang: Patient*innen mit anderen Tumordiagnosen (z.B. Lungen-, Haut-, Weichteiltumore, hämatoonkologische Erkrankungen) können gegenwärtig unabhängig von der Art und Dauer der medizinischen Behandlung am  Klinikum Darmstadt ambulante psychoonkologische Gespräche nutzen.

Die Zuweisung erfolgt über ein Überweisungsschein gemäß §116b SGB V vom Hausarzt oder Facharzt. Die Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung via Telefon.

Dauer: üblicherweise ein 50-minütiges Beratungsgespräch im Monat vor auch nach Beendigung der Behandlung im Klinikum.

Konzept: Stützende psychotherapeutische oder psychoonkologische Behandlung zur Verarbeitung der akuten Erkrankung.

Weitere Angebote: Entspannungsgruppe,  Vortrag zu Ernährung und Krebs gemeinsam mit unseren Diätassistet*innen, Kosmetikseminar

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei. Wir freuen uns über eine Spende an den Verein der Freunde und Förderer des Klinikums Darmstadt e.V.