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Leistungsspektrum der Strahlentherapie

  • Anal-Tumore (After)
  • Bronchus (Lunge)
  • Gallengang
  • Gynäkologische Tumore (z.B. Gebärmutter, Gebärmutterhals, Vagina, Vulva)
  • Kopf-Hals- und Hals-Nasen-Ohren-Bereich (z.B. Naso-, Hypo-, Oropharynx, Nasennebenhöhlen, Larynx)
  • Harnblase
  • Haut (z.B. Melanome, Hautlymphome insbesondere Mycosis fungoides)
  • Hirn z.B. Astrozytome, Glioblastome
  • Hodentumore (z.B. Seminome)
  • Lymphome (z.B. Hodgkin / Non-Hodgkin-Tumore)
  • Mamma (Brust)
  • Magen Oesophagus (Speiseröhre)
  • Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
  • Prostata
  • Penis
  • Rektum (Enddarm)
  • Sarkome

Schmerzen der Gelenke bei Arthrose:

  • Fingergelenk
  • Schultergelenk
  • Ellenbogen
  • HüfteKnie

Schmerzhafte Muskel- und Sehnenansätze, Schleimbeutelentzündungen:

  • Fersensporn
  • Achillessehnenreizung
  • Kniegelenk
  • Schultergelenk (Schultersteife)
  • Ellenbogenbereich (Tennis-Ellenbogen)

Weichteilerkrankungen:

  • Morbus Dupuytren (Strang- und Knötchenbildung der Handinnenseite)
  • Morbus Ledderhose (Strand- und Knötchenbildung der Fußsohle)
  • Keloide
  • Lymphfistel
  • Endokrine Orbitopathie
  • Riesenzelltumor

Bei herkömmlicher Strahlentherapie wird der Tumor aus mehreren Richtungen mit einem jeweils homogenen Strahlungsfeld bestrahlt. Dies bedeutet, dass an jedem Punkt innerhalb eines Bestrahlungsfeldes dieselbe Strahlungsmenge vorhanden ist. Hierbei werden zum Teil auch sensible Organe, so genannte Risikoorgane, mitbelastet, wenn sie in der Nähe der Tumoren gelegen sind.

Bei der IMRT dagegen ist die Dosis innerhalb jedes einzelnen Bestrahlungsfeldes nicht homogen, sondern je nach benachbarten Risikoorganen unterschiedlich intensiv (die Dosis wird also im Bestrahlungsfeld „moduliert" d.h. verändert).

  • Ein spezielles Bestrahlungsplanungsprogramm unterteilt jedes Feld in kleinste Einheiten unterschiedlicher Intensität.
  • So können Organe in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tumor wesentlich besser geschont werden und gleichzeitig die Dosis zur Zerstörung der Tumorzellen erhöht werden.
  • Die Behandlung selbst dauert hierdurch etwas länger als eine vergleichbare konventionelle Technik und wird bei ganz speziellen Fragestellungen angewandt wie z.B. bei der Bestrahlung der weiblichen Brustdrüse oder auch bei der Behandlung von Knochenmetastasen.

Diese Technik ist eine Weiterentwicklung der klassischen IMRT. Im Unterschied zur klassischen IMRT bewegt sich während der Bestrahlung das gesamte Bestrahlungsgerät kreisförmig um die Patient*innen herum, es wird also rotiert. Während dieser Rotationsbewegung wird ähnlich der klassischen IMRT die Dosis innerhalb des Bestrahlungsfeldes moduliert (d.h. verändert). Gleichzeitig wird jedoch auch die pro Zeit abgegebene Strahlungsmenge (Dosisleistung) und die Geschwindigkeit, mit der sich das Bestrahlungsgerät bewegt, variiert.

  • Auf diese Weise kann die zur Durchführung der Bestrahlung benötigte Zeit im Vergleich zur klassischen IMRT deutlich reduziert werden.
  • Hierdurch wird es möglich diese Bestrahlungstechnik auch bei Fragestellungen einzusetzen, die von der klassischen IMRT bisher ausgeschlossen waren.

Die VMAT-Technik hat am Klinikum Darmstadt die klassische IMRT nahezu komplett abgelöst und wird nun vorzugsweise angewandt bei Tumoren im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, bei Prostata-Karzinomen, Enddarm Tumoren, gastro-intestinalen Tumoren, einigen gynäkologischen Tumoren etc.

Zur täglichen Überprüfung der korrekten Position sind unsere beiden Linearbeschleuniger zusätzlich mit einer Röntgenröhre und einem Amorphen Silicium-Detektor ausgestattet, so dass in Bestrahlungsposition eine digitale Röntgenaufnahme aufgenommen werden kann. Diese Aufnahmen können dann durch die Visualisierung von knöchernen Strukturen oder Patientenmarkern mit den Aufnahmen der Bestrahlungsplanung überlagert werden. Eventuelle Abweichungen in der Lage der/s Patient*in werden so entdeckt; das System berechnet die nötige Änderung der Patiententisch-Positionierung, um eine Übereinstimmung mit der Bestrahlungsplanung zu erreichen.

Somit kann die Präzision der Bestrahlung nochmals erhöht werden.

In bestimmten Fällen, wie z. B. bei Bestrahlung von Prostatakarzinomen, ist die Kontrolle der knöchernen Strukturen zur Lagekontrolle nicht optimal, da sich dieses Organ im Körper zu den knöchernen Strukturen bewegen kann. In diesen Fällen können mit Röntgenröhre und Detektor auch Schnittbilder (Computertomographie-Bilder) erstellt werden und mit den Schnittbildern der Bestrahlungsplanung überlagert werden.

So kann die aktuelle Position der Prostata ermittelt werden und damit auch die benötigte Verschiebung des Patiententisches vorgenommen werden.

Dieses Verfahren dient zum Ausgleich der Atembewegung bei Bestrahlungen im Bereich der Lunge und des Oberbauches. Aufgrund der Atmung bewegen sich die Organe und damit auch Tumore der Lungen und des Oberbauches zum Teil um mehrere Zentimeter zwischen Ein- und Ausatmung.

Bei einer atemgetriggerten Bestrahlung wird sowohl die CT-Studie zur Bestrahlungsplanung als auch die Bestrahlung selbst nur in einer speziellen Atemphase (z.B. in maximaler Einatmung (Inspiration)) durchgeführt.

  • Die Patienten erhalten durch verschiedene Farben des RAumlichtes oder über einen kleinen Monitor ein optisches Feedback, das ihnen hilft, die optimale Atemphase zu erreichen. Das Atemsignal wird hierbei permanent aufgezeichnet.
  • Dieses Atemsignal dient dann dazu, die CT-Aufnahmen bzw. die Bestrahlung am Linearbeschleuniger nur dann einzuschalten, wenn der Patient/die Patientin eingeatmet hat und auch sofort auszuschalten, wenn sich der /die Patient/in nicht mehr in der optimalen Atem-Position befindet. 
  • Hierdurch kann der Sicherheitssaum um den Tumor deutlich reduziert werden.

Dies bedeutet für die Patient*innen eine Reduktion der Nebenwirkungen und die Möglichkeit einer weiteren Dosiseskalation. In speziellen Fällen, wie z.B. inoperablen, die Atmung einschränkenden, Lungentumoren oder -metastasen stellt diese Methode eine Alternative zur Operation dar. Angewendet wird diese Bestrahlungstechnik bei der Behandlung von sehr kleinen Lungen-Tumoren und in einigen Fällen auch bei der Behandlung der weiblichen Brustdrüse. 

In der Strahlentherapie wird von einer  Radiochirurgie gesprochen, wenn eine einmalige hochpräzise Bestrahlung kritischer Körperregionen durchgeführt wird. Erreicht wird dies durch ein adaptiertes Planungssystem, spezielle Fixierungshilfen und eine spezielle Bestrahlungstechnik - der HyperArc. Die HyperArc-Technik zeichnet sich dadurch aus, dass in sehr kurzer Behandlungszeit bei mehreren Hirntumoren gleichzeitig eine vollautomatisierte Bestrahlung durchgeführt wird. Das Video zeigt schematisch den Ablauf der Behandlung, die in dieser Weise nur in sehr wenigen Zentren in Deutschland angewendet werden kann. Auch bei der Radiochirurgie wird mit Hilfe der Echtzeit-Patientenüberwachung die Sicherheit der Patient*innen zu jedem Zeitpunkt der Behandlung gewährleistet. 

 

In der Strahlentherapie wird von einer stereotaktischen Bestrahlung gesprochen, wenn ein umschriebener Tumor kleinvolumig, hochpräzise, in wenigen Sitzungen und hochdosiert bestrahlt wird. Das gesunde Gewebe in der Umgebung wird durch einen steilen Dosisabfall bestmöglich geschont. Bei der Behandlung von sehr kleinen Lungen-Tumoren sowie zum Beispiel bei speziellen Metastasen der Wirbelsäule wird SBRT eingesetzt. 

Bei dieser, wenige Minuten dauernden Therapie, wird die Strahlenquelle in natürlich vorhandene Körperöffnungen platziert um die dort lokalisierten Tumoren zu bestrahlen. Gelegentlich kann es notwendig sein, die Behandlung in örtlicher Betäubung durchzuführen. Meist kann die Brachytherapie ambulant oder teilstationär durchgeführt werden, so dass Sie die Klinik nach der Behandlung zeitnah verlassen können. In der Regel sind drei bis sechs einzelne Sitzungen/Fraktionen notwendig.                                                 

Bei folgenden Erkrankungen führen wir eine intrakavitäre Brachytherapie durch: Tumoren der Scheide (Vagina) , der Gebärmutter (Corpus uteri) oder des Gebärmutterhalses (Cervix uteri).

  • Der Oberarzt verfügt über die Zusatzweiterbildung Palliativmedizin und Notfallmedizin
  • Chemotherapien/Immuntherapien im Rahmen kombinierter Behandlungsverfahren (kombinierte Radiochemotherapie)
  • Palliativmedizin, Tumorschmerztherapie
  • Supportivtherapie (Behandlung von Therapienebenwirkungen)
  • Psychoonkologische Betreuung
  • Bestrahlung von Patient*innen, bei denen eine ambulante Behandlung nicht möglich ist
  • Diagnostik und Therapieplanung, falls nicht ambulant möglich
  • Betreuung durch die Krankenhausseelsorge
  • Organisation von Anschlussheilbehandlung und Frührehabilitation
  • Entlassungsmanagement und Vorbereitung der häuslichen Versorgung in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaussozialdienst
  • Mitbetreuung durch das Ernährungsteam des Klinikums

Prof. Dr. Christian Weiß - hier inmitten eines großen Teils seines Teams - ist Sprecher des Onkologischen Zentrums am Klinikum Darmstadt, das von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifziert ist.