„Jetzt drücken Sie den Tupfer noch fest auf den Arm, damit es keinen blauen Fleck gibt“, sagt Amelie Völger zu dem Mann, dem sie gerade in der Zentralen Notaufnahme Blut abgenommen hat. Dann die Blutproben mit Aufklebern versehen und ab ins Labor. Im Wartebereich sitzen schon die nächsten Patient*innen, bei deren Aufnahme und erster Versorgung Amelie Völger assistiert. Die 21-Jährige ist im dritten Ausbildungsjahr zur Medizinischen Fachangestellten im Klinikum Darmstadt.
Vier Monate bleibt sie in der Zentralen Notaufnahme – es ist ihre Wunschabteilung. „Ich war schon in der Hautklinik, der Gynäkologischen Ambulanz, der Nephrologie, im Herzkatheterlabor und der Angiologie“, erzählt sie. Jede Abteilung habe ihre besonderen Herausforderungen. „Das ist das Spannende, dass man so viele Abteilungen kennenlernt und dann schauen kann, was einem am meisten liegt. Es gibt auch Abteilungen, in denen hat man nichts mit Blut zu tun“, sagt sie schmunzelnd, denn nicht jedem ihrer Ausbildungskolleg*innen falle der Umgang damit leicht. Ihr macht das aber nichts aus.
Pflichtabteilung während der Ausbildung ist das Patientenmanagement mit der Patientenabrechnung. Denn in diesem Beruf gibt es neben medizinischen und pflegerischen Aufgaben auch zahlreiche Verwaltungsaufgaben zu erledigen. „Wir informieren Patient*innen beispielsweise über Abläufe, koordinieren in den Ambulanzen Termine oder helfen bei der Beratung von Patient*innen.“
Medizinische Fachangestellte arbeiten im Krankenhaus meist in den ambulanten Bereichen und Funktionsabteilungen, weniger auf den Stationen. Aus diesem Grund arbeiten sie auch nur in Ausnahmefällen im Schichtdienst.
„Ganz wichtig in diesem Beruf ist Teamfähigkeit. Denn hier läuft alles im Team. Außerdem muss man mit Menschen umgehen können. Man muss es einfach wollen, dann kann man auch alles lernen, was man für diesen Beruf braucht.“