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Natürliche und aktive Geburten...

...dafür setzen wir uns ein

 

"Es ist wichtig, wie wir geboren werden." Michael Odent

 

Selbstverständlich können Sie die Entbindungsposition frei wählen.

Gemeinsam finden Sie mit Ihrer Hebamme die richtige Position für die Geburt. Dabei berücksichtigen wir stets sowohl Ihr Befinden als auch den Geburtsverlauf. Wir versuchen, möglichst interventionsfreie Geburten zu ermöglichen, bei denen Sie und das Wohlbefinden ihres Kindes im Mittelpunkt stehen.

Einen Dammschnitt nehmen wir nur in Ausnahmefällen vor, wenn der Geburtsverlauf dies notwendig macht. Ebenso selbstverständlich ist für uns, dass wir die Nabelschnur auspulsieren lassen, nach Möglichkeit auch bei einem Kaiserschnitt.

Da der Kreißsaal ein geschützter Ort sein sollte, achten Sie bitte auf eine gleichbleibende Begleitpersonen.

Was für eine aktive Geburt spricht

  • Ihr knöchernes Becken ist durch die Hormoneinflüsse in der Schwangerschaft aufgelockert und beweglich. Daher ist es kein starres Gefüge mehr. Es ist bestens darauf eingestellt, Ihr Kind während der Geburt hindurch zu lassen. Das Steißbein hat zum Beispiel viel Spielraum und kann somit den Beckenausgang vergrößern. Aber natürlich nur, wenn Sie nicht darauf liegen oder sitzen! Eine aufrechte Gebärposition oder der Vierfüßlerstand sind daher ideal.
  • In aufrechter Position ist Ihr mütterliches Atemvolumen größer als im Liegen, daher ist auch die Sauerstoffversorgung für Ihr Kind deutlich besser.
  • Der Damm ist bei aufrechter Position gleichmäßig, im Vierfüßlerstand kaum belastet.

 

Auch eine ambulante Geburt ist bei uns möglich. Wenn es Ihnen und dem Baby nach der Geburt gut geht, können Sie schon ca. 4 Stunden nach Entbindung wieder nach Hause gehen. Vor Entlassung wird ein Kinderarzt Ihr Neugeborenes untersuchen und Sie beraten. Voraussetzung für eine ambulante Geburt ist auch, dass Sie zu Hause durch eine Hebamme als geburtshilfliche Fachfrau betreut werden. In der Regel wird die Hebamme Sie täglich zu Hause besuchen. Wichtig ist ebenfalls, dass Ihnen ein Kinderarzt zur Verfügung steht. So ergibt sich ein sinnvoller Kompromiss zwischen häuslicher Vertrautheit und medizinisch notwendiger Sicherheit.

Wenn es Ihrem Kind nach der Geburt gut geht, können Sie es sofort in die Arme schließen und sich gegenseitig kennenlernen. Bonding umschreibt die intensive Beziehung, die sich schon während der Schwangerschaft zwischen Mutter, Vater und Kind aufbaut. 

Unsere Hebammen achten darauf, dass dieser liebevolle Kontakt direkt nach der Geburt möglich ist. 

Möchten Sie oder der Vater das Kind selber abnabeln? Wir helfen Ihnen gerne dabei. 

Etwas später werden wir das Neugeborene vorsichtig wiegen und legen ihm je ein Namensbändchen mit Ihrem Namen und dem Namen des Kindes um das Hand- und auch das Fußgelenk. In dieser Zeit bleibt Ihr Säugling die ganze Zeit mit Ihnen in einem Raum. 

Während einer ersten Kennenlern-Zeit von Mutter und Baby werden Atmung, Herzschlag, Reflexe, Muskelspannung und Hautfarbe des Babys beurteilt. Dieser sogenannte APGAR-Test wird nach fünf und nach zehn Minuten wiederholt.

Die Geburtshelfer*in gewinnt zudem noch Blut aus der durchtrennten Nabelschnur, um den pH-Wert zu messen. Dieser Wert gibt einen Hinweis auf die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und möglichem Stress unter der Geburt.

Im Anschluss wird Ihr Neugeborenes im Rahmen der U1 von der Hebamme gewogen, seine Körperlänge und sein Kopfumfang werden gemessen. Ihr Baby erhält zudem Vitamin-K-Tropfen, um einer Blutgerinnungsstörung vorzubeugen.

Kommt es unter der Geburt zu Komplikationen oder handelt es sich um eine Risikogeburt, so kann sofort das gesamte Spektrum moderner Geburts- und Neugeborenen-Intensivmedizin angeboten werden. Die Frauenklinik des Klinikums Darmstadt bildet gemeinsam mit der Klinik für Neonatologie (Abteilung Früh- und Neugeborenen-Medinz) das Südhessische Perinatalzentrum Level I und damit die höchstmögliche Versorgungsstufe. Direkt Wand an Wand befinden sich die Neonatologische Station11B und die Neonatologische Intensivstation 11A.