Im Darmstädter Brustzentrum arbeiten Spezialist*innen verschiedener Fachrichtungen eng zusammen. Die gesamte Diagnostik und Therapie einschließlich Operation und Anschlussbehandlung wird gemeinsam mit allen Expert*innen sowie den niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzt*innen diskutiert und für jede Patientin ein individueller Behandlungsvorschlag entsprechend der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse erarbeitet.
Für die nicht-invasive Diagnostik, d.h. ohne operativen Eingriff, stehen die (digitale) Mammographie, die Hochfrequenz-Sonographie sowie die Kernspinmammographie zur Verfügung. Die Diagnosestellung erfolgt minimal-invasiv in der Regel durch eine sonographisch gesteuerte Hochgewindigkeitsstanze (Entnahme einer wenige Millimeter großen Probe aus der Brust) in örtlicher Betäubung.
Die Brust-erhaltende Therapie bei bösartigen Tumoren steht bei uns im Vordergrund, in etwa 75% der Fälle ist es möglich, Brust-erhaltend zu operieren. Das Konzept des Wächter-Lymphknotens bei der Lymphknotenentfernung der Achselhöhle (Sentinel-Lymphknoten) ist bei uns schon viele Jahre etabliert.
Sämtliche Befunde werden in einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen und für jede Patientin ein individuelles Therapiekonzept erstellt.
Sollte dennoch eine Entfernung der Brust notwendig sein, so bieten sich viele verschiedene Möglichkeiten der Brustrekonstruktion an. Dies beinhaltet einen Brustaufbau mittels Gewebe vom Rücken (Latissimus-Lappen) ebenso wie einen Brustaufbau mittels Prothese mit oder ohne zusätzlicher Eigengewebsnutzung. Bei Bedarf führen wir eine Größen-und Formangleichung der gesunden Brust und eine Rekonstruktion der Brustwarze durch.
Daneben werden im Darmstädter Brustzentrum Brustverkleinerungen in der Technik nach Lejour oder McKissock bei pathologischer Brustvergrößerung sowie Narben -und Implantatlagerkorrekturen durchgeführt.