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Diagnose Brustkrebs

Der Monat Oktober ist dem Brustkrebs gewidmet. Weltweit zeigen sich Menschen solidarisch mit an Brustkrebs erkrankten Frauen und dieser Monat soll genutzt werden, um über diese Krankheit und ihre Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland knapp 70 000 Frauen an Brustkrebs, damit ist es die häufigste Krebserkrankung bei Frauen.  

Im Klinikum Darmstadt gibt es ein von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Brustkrebszentrum, in dem Spezialist*innen aus den verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten. Jede Patientin wird in einem interdisziplinären Team aus Onkolog*innen, Chirurg*innen und anderen Expert*innen besprochen und ein individuelles Behandlungskonzept für sie entwickelt. Im Unterschied zum Ausland ist es in deutschsprachigen Ländern so, dass die Behandlung des Brustkrebses in der Hand von Frauenärzt*innen bleibt und nicht von den Allgemeinchirurg*innen übernommen wird.

Eine frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig, denn je früher die Erkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. „Die gute Nachricht ist, dass Brustkrebs, wenn er früh erkannt wird und es noch keine Metastasen gibt, sehr gut behandelbar ist und die Heilungschancen sehr gut sind“, sagt Dr. Petra Bolkenius, Oberärztin in der Frauenklinik. Doch viele haben Angst vor dem, was dann an Untersuchungen auf sie zukommt. Und nicht selten wird dann der zufällig beim Duschen ertastete Knoten als harmlos abgetan. 

Was passiert also nach einem auffälligen Tastbefund? Üblicherweise folgt der Besuch beim niedergelassenen Frauenarzt. Dieser wird eine Mammografie anordnen, bestätigt diese den Verdacht, kann eine Überweisung in die Brustkrebssprechstunde des Klinikums erfolgen.

Diese steht auch Frauen ab 50 Jahren offen, die im Rahmen der Vorsorge-Mammografie, die Frauen ab 50 Jahren angeboten wird, einen auffälligen Befund haben. „Wir empfehlen es allen Frauen dieses Angebot anzunehmen. Jüngere sollten einmal im Monat ihre Brust abtasten und regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen gehrt“, erklärt Dr. Petra Bolkenius.

Folgende Fragen werden unter anderem geklärt: Ist es wirklich ein Tumor? Ist er gut- oder bösartig? Welche Krebsart ist es genau? Gibt es Metastasen?

Dafür sind folgende Untersuchungen notwendig: Erfragen der Krankheitsgeschichte, körperliche Untersuchung, Mammographie, Ultraschalluntersuchung und eine Gewebeentnahme (Biopsie).

Sollte sich der Verdacht auf Brustkrebs bestätigen, erfolgen weitere Untersuchungen: Blutuntersuchung, eine Untersuchung im Computertomografen, um zu schauen, ob es an anderen Stellen im Körper noch Tumore gibt, ebenso eine Röntgenuntersuchung von Herz und Lunge. Eine Ultraschall-Untersuchung zeigt, wo sich der Tumor befindet und wie groß er ist, auch hier können vergrößerte Lymphknoten und mögliche Tochtergeschwülste erkannt werden. Schließlich eine Skelettzintigraphie, die Tumorabsiedlungen des Brustkrebses in den Knochen darstellen kann, die dann auch bestrahlt werden.

Liegen alle diese Ergebnisse vor wird der Brustkrebs klassifiziert und einem Stadium zugeordnet – beides ist für die Behandlung sehr wichtig. Besonders wichtig Einteilungen sind: Hormonempfindlichkeit, Wachstumsverhalten, die Empfindlichkeit für Wachstumsfaktoren und die Zellteilungsrate.