Schwangere spüren in der Regel schnell, dass Mittagssonne und Hitze den Kreislauf belasten. Dann bleiben Sie lieber im Halbschatten oder drinnen. Oder suchen Sie kühlere Räume auf – wie Museen, die oft eine Oase der Ruhe und Kühle sind. Drinnen ist dann auch die Ozonbelastung geringer.
Wenn die Temperaturen steigen, kann es für Schwangere ganz schön anstrengend werden. Wer kann, sollte es vor allem an heißen Tagen etwas ruhiger angehen, sie tun damit auch dem Baby etwas Gutes. Kühlen Sie sich öfter mal ab, legen Sie feuchte Tücher auf Nacken oder Stirn, nehmen ein kühles Fußbad oder eine lauwarme Dusche. Auch kühles Wasser über die Unterarme laufen zu lassen, hilft.
Das Sonnenvitamin D ist nicht nur wichtig für eine gesunde Schwangerschaft, sondern macht auch glücklich. Mit einem kleinen Spaziergang am Morgen oder Abend können Sie die Sonnenstrahlen für Ihre Stimmung nutzen und ganz nebenbei etwas für den Vitamin-D-Spiegel tun.
Dennoch gilt besonders in der Schwangerschaft: Verwenden Sie für eine längere Zeit im Freien immer einen hohen Lichtschutzfaktor von 30 - 50 und verbringen Sie die meiste Zeit im Schatten. Gerade der Babybauch muss gut vor zu langen Sonnenaufenthalten mit Lichtschutzfaktor-Cremes geschützt werden. Manche Schwangere sind aufgrund der hormonellen Veränderung etwas dunkler pigmentiert – insbesondere auf Stirn, Wangenknochen, Brust und der Linie zwischen Bauchnabel und Schambein. Diese Regionen können bei ungeschützter Sonneneinwirkung noch dunkler werden.
Auf Sport und Bewegung müssen Schwangere nicht verzichten. Machen Sie, was Ihnen guttut, außer Arzt, Ärztin oder Hebamme haben Gründe, Ihnen abzuraten. Gut ist vor allem moderate Bewegung, besser in den kühleren Morgen- oder Abendstunden. Das bringt den Kreislauf in Schwung und pustet Müdigkeit und Schlappheit hinweg. Durch körperliche Aktivitäten werden unsere körpereigenen Glückshormone Endorphin, Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die uns glücklicher und ausgeglichener machen.
Ein Besuch im Freibad ist ideal. Denn beim Schwimmen sind Bänder und Gelenke entlastet, das Wasser gibt Auftrieb, und sein Gegendruck massiert das Gewebe leicht. Damit hilft Schwimmen dabei, Flüssigkeit aus dem Gewebe zu schleusen. Um eine Blasen- oder Scheidenentzündung und einen Scheidenpilz zu vermeiden, ist es ratsam die nassen Badesachen nach dem Schwimmen zügig auszuziehen.
Da hohe Temperaturen die Gefäße erweitern, bekommen Schwangere schnell schwere Beine. Besonders im letzten Trimester wird der Rückfluss von den Beinen besonders erschwert – und viele werdende Mütter haben ohnehin schon unbequeme Wassereinlagerungen. Deshalb ist es gut, die Füße so oft wie möglich hochzulegen. Das geht auch im Bett, wenn Sie ein Kissen unter die Füße legen, solange Sie noch auf dem Rücken liegen können.
Viel trinken ist während der gesamten Schwangerschaft ein wichtiges To-Do - an heißen Sommertagen wird es noch wichtiger! Zum einen beugt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unangenehmen Schwindelattacken und Kopfschmerzen vor, zum anderen sorgt sie mit dafür, dass das Kind gut versorgt wird.
Immer ein Getränk bereit haben, hilft auch dem Kreislauf. Stehen Sie langsam auf, damit Ihnen nicht schwarz vor Augen wir. Mineralstoff- und wasserreiche Snacks sind in der gesamten Schwangerschaft empfehlenswert, denn auch im Hochsommer haben Schwangere eine höheren Kalorienbedarf. Sie helfen dabei kleine Mängel auszugleichen, die beim Schwitzen schnell entstehen. Obst und Gemüse sind leicht verdaulich und belasten den Kreislauf weniger.
In der Schwangerschaft dehnen sich die Gefäße aus. Gleichzeitig steigt die Körpertemperatur um etwa 0,8 Grad an, um das Wachstum des Babys zu begünstigen. Das erklärt, warum viele schwangere Frauen bei hohen Außentemperaturen schnell einen hochroten Kopf bekommen. So unangenehm Hitzewallungen sein können, für das Baby sind sie ungefährlich.