Anfang Juli wurde in einem „Letter of Intent“ die Gründung einer Holding als gemeinsames Ziel der beiden Gesellschafter formuliert und veröffentlicht.
Auf dieses Ziel arbeitet die Projektgruppe hin und beschäftigt sich aktuell mit richtungsweisenden Fragestellungen, um ein nachhaltiges Gesamtkonzept für die angestrebte Holding zu entwickeln. Dieser Prozess beinhaltet umfangreiche Prüfungen der Gesellschaften und ist sehr zeitintensiv, sodass die Verantwortlichen der beiden Gesellschafter den Termin zur Gründung der Holding vom 1. Januar 2025 auf das erste Halbjahr 2025 verschoben haben.
„Es ist ein komplexes Verfahren und es braucht mehr Zeit, alle offenen Detailfragen gewissenhaft zu prüfen und zu guten Lösungen zu kommen. Zeit brauchen auch die Gremien, sich mit den Inhalten auseinandersetzen zu können, damit dann am Ende hoffentlich die notwendigen Beschlüsse in den Gremien gefällt werden können“, erklärt Klinikdezernent und Stadtkämmerer André Schellenberg.
Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der AGAPLESION gAG ergänzt: „Alle Mitglieder in der Projektgruppe arbeiten intensiv und vertrauensvoll an den nächsten Schritten. Uns allen war von Beginn an klar, dass der Weg zu einer gemeinsamen Holding von vielen Faktoren abhängt und eine flexible Vorgehensweise erfordert. Wir werden uns den nun vor uns liegenden wichtigen Fragen mit der nötigen Sorgfalt widmen.“
In regelmäßigen Gesprächsrunden mit den Geschäftsführern in beiden Häusern gibt es für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand des Projektes zu informieren und Rückfragen zu stellen und Feedback zu geben.
Hintergrund
Das Gesundheitswesen in Deutschland steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Die politisch initiierte Krankenhausreform, der zunehmende Fachkräftemangel und die allgemein angespannte wirtschaftliche Situation im Gesundheitswesen erfordern ein weitsichtiges strategisches Vorgehen der Krankenhausträger. Kooperationen von Krankenhäusern können durch die Bündelung von Leistungen und Ressourcen ein vielversprechendes Konzept für zukünftige Versorgungsstrukturen darstellen.
Diesen Ansatz verfolgen die Träger des Klinikums Darmstadt (Stadt Darmstadt) und des AGAPLESION ELISABETHENSTIFT (AGAPLESION gAG). Ende April haben die beiden Gesellschafter bekannt gegeben, die Gründung einer gemeinsamen Holding zu prüfen. Anfang Juli folgte der „Letter of Intent“, in dem die Eckpunkte für die Gründung der Holding formuliert wurden. Mit der Zusammenführung der beiden Krankenhäuser möchte man die hochwertige medizinisch-pflegerische Versorgung in Darmstadt zukunftsfähig weiterentwickeln und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an beiden Standorten Sicherheit bieten.
Eine trägerübergreifende Kooperation eines kommunalen und konfessionellen Krankenhauses, wie es in Darmstadt angestrebt wird, wurde in Deutschland bisher noch nicht umgesetzt.